Über die Kampagne

                                                                                                     
Mit der nationalen Sensibilisierungs- und Präventionskampagne Geben Sie Acht vor Asbest möchten Fedris, die Föderalagentur für Berufsrisiken, und Constructiv, die Dienstleistungsorganisation vom und für das Baugewerbe, Sie auf die Risiken hinweisen, die mit der Exposition gegenüber Asbestfasern einhergehen.

Außerdem möchten Constructiv und Fedris mit der Kampagne beweisen, dass die Entsorgung von Asbest nicht gefährlich sein muss,  wenn korrekt mit den asbesthaltigen Materialien umgegangen wird.

               

Die Exposition gegenüber Asbestfasern geht nämlich mit Gesundheitsrisiken einher, deren Folgen möglicherweise erst 25 bis 40 Jahre nach der ersten Exposition in Erscheinung treten. Dabei kann es sich um schwere Krankheiten wie Asbestose oder Mesotheliom handeln.

Man kann sich jedoch vor diesen Risiken schützen,  indem die Entsorgung asbesthaltiger Materialien auf sichere Weise durchgeführt werden kann.

Die mögliche Exposition gegenüber Asbest stellt ein Problem für die Gesellschaft dar, weshalb eine gute Präventionspolitik überaus wichtig ist.

Bedarf an strukturellen Maßnahmen

Studien haben gezeigt, dass ca. zwei Millionen Tonnen Asbest in Flandern und womöglich die gleiche Menge in der Wallonie vorhanden sind. Die verschiedenen Behörden treffen bereits viele Initiativen auf verschiedenen Ebenen, um Belgien asbestfrei zu machen. So hat es sich Flandern zum Ziel gesetzt, bis 2040 asbestfrei zu sein.

Inzwischen erreichen viele asbesthaltige Produkte das Ende ihrer Lebensdauer. Ein Beispiel dafür sind Wellplatten, die 1975 produziert wurden und 2025 ihre maximale Lebensdauer erreichen. Dann beginnen sie zu verwittern und Asbestfasern werden freigesetzt, die ein Risiko für unsere Gesundheit darstellen.

Deshalb müssen strukturelle Maßnahmen getroffen werden, um die sichere Entsorgung asbesthaltiger Materialien zu fördern.

Trotz der verschiedenen Initiativen bei den verschiedenen Behörden stehen wir immer noch vor einer enormen Herausforderung.

Bereits 2009 wurde auf Anregung des Baugewerbes und über die Ständige Baukommission (Vaste Commissie Bouw, VCB) des Hohen Rats für Gefahrenverhütung und Schutz am Arbeitsplatz (HRGSA) das Asbestforum gegründet. Zweck dieses Forums ist es, die Bevölkerung zu informieren und den Austausch bewährter Arbeitspraktiken zu fördern.

2014 haben die Sozialpartner im Baugewerbe das Asbestmemorandum veröffentlicht, in dem unter anderem Folgendes festgestellt wurde:

  • Die Risiken sind unzureichend bekannt.
  • Die Präventionsmaßnahmen bei einfachen Handlungen werden unzureichend angewendet.
  • Es gibt weiterhin eine Exposition gegenüber Asbest in der Umgebung von Containerparks.
  • Es gibt weiterhin eine Exposition gegenüber Asbest bei Arbeiten, die von Privatpersonen durchgeführt werden.
  • Schlagkräftige an Auftraggeber und Privatpersonen gerichtete Sensibilisierungsaktionen bleiben weiterhin erforderlich.

Kurzum: Eine Kampagne wie Achten Sie auf Asbest hat heute mehr denn je eine Existenzberechtigung!
 

Zielgruppen

Die Kampagne richtet sich sowohl an alle Personen, die in der Baubranche tätig sind, als auch an solche, die ihre Wohnung selbst renovieren oder in der Umgebung eines Viertels wohnen, in dem asbesthaltige Materialien vorkommen.

Charta der Kampagne 

Wie bereits erwähnt, ist die Kampagne eine gemeinsame Initiative von Fedris und Constructiv. Sie wird jedoch nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Behörden, Partner und Privatpersonen zusammenarbeiten!

Zum Glück haben sich einige beteiligte Parteien dafür eingesetzt, um die Aktionen der Kampagne noch zusätzlich zu unterstützen und zu verstärken. Um ihr Engagement zu zeigen, unterzeichneten sie am 25. September die Charta der Kampagne. Fotos auf unsere Facebookseite.

Die Unterzeichner der Charta engagieren sich, durch gegenseitige Abstimmung eigener und gemeinsamer Aktionen auf bestmögliche Weise zu den gemeinsamen Zielen, die der Reduzierung der Asbestexposition und Erhöhung des Bewusstseins bezüglich der Asbestproblematik beizutragen.

Partner

Die Unterzeichner der Charta werden auf Ebene einer Konzertierungsplattform Ihre Aktionen mit den Partnern und den anderen Beteiligten, die zahlenmässig stetig zunehmen werden, koordinieren.